Bezirksinfotag 2023 mit vielen Informationen

Reges Interesse an Neuigkeiten aus DTB, WTV und dem Bezirk

Der Bezirksvorstand Ruhr-Lippe (v.l.): Daniel Stuke (Jugend), Nicole Wilhelmus Zschernack (Vereinsentwicklung), Prof. Dr. Michael Ludvik (Vorsitzender) und Jörg Kemper (Sport) --- (C) WTV/Ruhr-Lippe

Der Tennisbezirk Ruhr-Lippe hat seinen Infotag im November unter guter Beteiligung durchgeführt, so kamen insgesamt 37 Personen aus 22 Vereinen am Sonntagmorgen zur Geschäftsstelle des Westfälischen Tennis-Verbands in Kamen. Auch Elmar Schlüter, fast 20 Jahre lang Mitglied des WTV-Präsidiums und Ehrenmitglied des WTV, sowie der Vorsitzende des Bezirks Südwestfalen, Jörg Hochdörffer, nahmen an der Veranstaltung teil.

In Vertretung für den WTV-Präsidenten Robert Hampe, der aufgrund der parallel stattfindenden Endspiele der Westfalenmeisterschaften verhindert war, übernahm Elmar Schlüter die Grußworte des Verbandes. Er bedankte sich beim Bezirksvorstand für die geleistete Arbeit und lobte ebenfalls das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen. Verbandsweit konnten erneut neue Mitglieder gewonnen werden, im Bezirk Ruhr-Lippe etwa 300 mehr (ca. 1%) im Vergleich zum Vorjahr, wobei der Zuwachs im Bereich der Jugend mit etwa 2,5% sehr erfreulich ist. Die durchschnittliche Größe eines Tennisvereins im Bezirk Ruhr-Lippe beträgt 197 Mitglieder. Um diesen erfolgreichen Weg fortführen zu können, bietet der WTV am 25. November erneut das Vereinsforum mit unterschiedlichen Themen für die Vereine an.

Eine weitere positive Nachricht überbrachte Schlüter zur vor wenigen Wochen angemeldeten Insolvenz des Händlers Tennis-Point. Nach einigen Tagen der Ungewissheit gehen die Geschäfte wieder ihren normalen Lauf, insbesondere die Ballbestellungen können wieder problemlos erfolgen. Die Geschäftsführung, so Schlüter, sei zuversichtlich, schon bald durch neue Investoren wieder reibungslos dem Tagesgeschäft nachgehen zu können.
Im Folgenden wurden durch Sportkoordinator Jörg Kemper und Jugendkoordinator Daniel Stuke die Mannschafts-Bezirksmeister der Sommersaison 2023 geehrt. Am erfolgreichsten schnitt der TC Grün-Weiß Bochum ab. Neben der Mannschaft Herren 70 konnten sich auch insgesamt acht Teams in der Jugend über Titel in mehreren Kategorien freuen, darunter die Junioren U18 über den Gewinn der Westfalenmeisterschaft. Auch der TC Kamen-Methler und der TC Blau-Weiß Soest wurden mehrfach aufgerufen und geehrt.

Eine Bildergalerie aller Geehrten Vereine befindet unter diesem Bericht.

Im Rahmen seines Berichts erörterte der Bezirksvorsitzende Prof. Dr. Michael Ludvik die jüngsten Entwicklungen des Dachverbandes DTB, vor allem zu den Themen Tennis.de plus und der Beitragserhöhung. Diese, so Ludvik, beträgt nun für das Jahr 2024 0,45€ für Erwachsene und 0,25€ pro jugendliches Mitglied, wobei die Mehrkosten nicht auf die Vereine umgelegt, sondern vom WTV übernommen werden. Für das Jahr 2025 sei aber mit weiteren Änderungen zu rechnen, da der DTB auf zusätzliche Einnahmen angewiesen ist. Zugleich verwies Ludvik auf den Verbandstag am 16. März 2023, auf dem auch das WTV-Präsidium turnusgemäß neu gewählt werden muss.
Anschließend ging auch Ludvik noch einmal auf das konkrete Zahlenwerk ein. Aufgrund des kleinsten Territoriums aller vier Bezirke des Westfälischen Tennis-Verbands ist Ruhr-Lippe zwar der kleinste Bezirk, steht gemessen an seinen Mitgliedern jedoch auf dem dritten Platz. Insgesamt gehören etwa 33.000 Mitglieder zu den Vereinen des Tennisbezirk Ruhr-Lippe, davon etwa 25.000 Erwachsene und 8.000 Jugendliche. Ähnlich wie bereits zuvor Elmar Schlüter, lobte auch Michael Ludvik die sichtbare Steigerung im Bereich der Jugend.
Aktuell gibt es im Tennisbezirk Ruhr-Lippe fünf Vereine mit mehr als 500 Mitgliedern, an der Spitze befindet sich der Dortmunder TK RW 98 mit 609 Mitgliedern, gefolgt vom TC Rot-Weiß Stiepel (576), der Recklinghäuser TG (561), dem TSC Hansa Dortmund (506) und dem TC Grün-Weiß Herne (504). Besonders viele Neumitglieder, 59 an der Zahl, konnte der TC Rot-Weiß Aplerbeck akquirieren, allerdings sei in einigen Vereinen leider auch ein deutlicher Rückgang an Mitgliederzahlen zu verzeichnen. In diesem Zusammenhang wurde auch noch einmal auf den WTV-Vereinsordner, der viele Methoden zur Mitgliedergewinnung beinhaltet, hingewiesen.

Jörg Kemper, Sportkoordinator, stellte im Anschluss den Terminkalender für die Mannschaftsspiele der Aktiven und Senioren für den kommenden Sommer vor und erläuterte einige Besonderheiten. Aufgrund der später beginnenden Sommerferien können alle Spiele der Bezirksligen wieder vor den Ferien stattfinden, die Kreisligen werden den Spielbetrieb nach den Ferien aufnehmen. Des Weiteren berichtete Kemper über die Turnierszene im Bezirk, darunter die Senior Trophy sowie die Bezirksmeisterschaften. Besonders erfreulich, so Kemper, ist die deutlich gestiegene Meldezahl bei den Bezirksmeisterschaften im Winter sowie den offenen Doppel- und Mixed-Meisterschaften. Dem gegenüber steht leider ein Rückgang der Meldungen zu den Sommer-Bezirksmeisterschaften, die zum ersten Mal seit langer Zeit unter 200 lagen.
Kemper berichtete ferner, dass die Senior Trophy auch im Jahr 2024 durchgeführt wird und viele Vereine erneut ihre seit vielen Jahren bestehenden Turniere ausrichten werden. Das Masters hat sich in der Kategorie S3 etabliert und soll durch zusätzliche Anreize, wie zum Beispiel dem Erlassen des Nenngeldes für die drei Punktbesten in der Tabelle, noch einmal aufgewertet werden. Die einzelnen Turniere sollen weiterhin als Qualifikation für das Masters dienen. Alle Vereine bekommen zudem die Gelegenheit, sich für die Ausrichtung der Bezirksmeisterschaften 2025 zu bewerben.
Zum Wettspielbetrieb der Aktiven und Senioren gab es aus der Versammlung einige Fragen. Jörg Kemper merkte an, dass im Bereich der Herren-Senioren eine komplette Umstellung auf Vierer-Mannschaften, wie im Bereich der Damen, derzeit nicht geplant sei, der Bezirk die Entwicklung aber ständig verfolge. Auch stellte Kemper klar, dass eine Erweiterung der Vierer-Mannschaften über die Kreisliga hinaus auch 2024 noch nicht vorgesehen ist, man diesen Schritt für 2025, je nach Nachfrage, jedoch prüfen werde. Zuletzt betonte Kemper, dass sich die genaue Zusammensetzung der Ligen und Mannschaften immer erst nach Abschluss der Meldefrist, in diesem Fall dem 31. Januar, festlegen lasse.

Lobende Worte zum Spielbetrieb des abgelaufenen Sommers fand auch Jugendkoordinator Daniel Stuke. Insbesondere die Erweiterung um 14 neue Bewerbe wurde positiv gesehen und entsprechend quantitativ angenommen und insgesamt wurden zum zweiten Mal in Serie mehr Mannschaften als im Vorjahr gemeldet. Der Trend zu Zweier-Teams hat sich auch im Sommer 2023 fortgesetzt. Das neue Konzept der Westfalenliga wurde ebenfalls gut angenommen und neben den Junioren U18 des TC Grün-Weiß Bochum, die sich über den Titel freuen durften, holten sich die Juniorinnen U18 des TC Grün-Weiß Herne „Silber“.
Eine wesentliche Neuerung ist die Einführung eines Wettspielbetriebs für Jugendliche im Winter und bereits in der Pionierssaison wurden 132 Mannschaften gemeldet, womit sämtliche Erwartungen übertroffen wurden. Alle Mannschaften treten aufgrund der eingeschränkten Hallenkapazität als Zweier-Teams an. Stuke erhofft sich von den Vereinen ein reges Feedback, um den Spielbetrieb ab 2024 ausbauen und verbessern zu können. In diesem Zusammenhang erläuterte Stuke auch die Vorgaben zum geplanten Spielbeginn, die sich am generellen Jugendschutz orientieren. So soll zum Beispiel vermieden werden, dass Jugendliche am späten Sonntagabend noch auf dem Platz stehen.
Geändert hat sich auch das Prozedere zur Durchführung der Jugend-Bezirksmeisterschaften. Sowohl im Sommer als auch kürzlich im Winter wurde das Turnier gemeinsam mit dem Tennisbezirk Südwestfalen unter dem Namen „Süd-West-Cup“ ausgerichtet. Somit konnte den gesunkenen Meldezahlen entgegengewirkt und die Attraktivität des Turnier gesteigert werden, künftig wird die Veranstaltung sogar in der Kategorie J2 stattfinden können, die Bezirke Südwestfalen und Ruhr-Lippe werden sich im Austragungsort abwechseln, wobei Südwestfalen das Turnier im Sommer und Ruhr-Lippe im Winter Ort des Geschehens sein wird. Auch, so Stuke, werden die Bezirksmeisterschaften kein Qualifikationsturnier mehr für die Westfalenmeisterschaften sein, vielmehr werde man sich im Rahmen eines Bezirks-Circuits auch für Jugendliche der anderen WTV-Bezirke öffnen.
Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich der Bambino-Cup sowie die zahlreichen Angebote für die Altersklassen U8, U9 und U10 im Rahmen der WTV-tennis10s-Serie. Gut angenommen wurden auch die Kreismeisterschaften im August, bei denen fast 200 Jugendliche spielten, etwa die Hälfte davon im Kreis Ruhr. Der Tennisbezirk Ruhr-Lippe leiste zudem eine gute Pressearbeit und sei mit vielen Berichterstattungen über diverse Ergebnisse in regelmäßigen Abständen in den sozialen Netzwerken vertreten und lege wert auf eine aktuell geführte Homepage.

Nicole Wilhelmus Zschernack, Koordinatorin für Vereinsentwicklung, lobte die gute Beteiligung an den Spielen in den Hobbyligen mit 41 Mannschaften, in denen auch zum ersten Mal Endspiele durchgeführt wurden, was auch im Sommer 2024 wieder fest eingeplant ist. Zudem seien im neuen Wettbewerb „Gemischte Mannschaften“ direkt 37 Teams gemeldet worden und am Ende wurde der TC Parkhaus Wanne-Eickel die erfolgreichste Mannschaft, die in die Verbandsliga aufstieg. Für 2024 steht nun eine Erweiterung um die Altersklasse 40 fest im Plan. Zu einem Erfolgsmodell hat sich mit 98 Mannschaften auch die „Mixed-Challenge“ entwickelt und aufgrund der hohen Nachfrage wird es 2024 auch den Wettbewerb „Mixed-Doppel“ in der Altersklasse 60 geben.

Nach etwa anderthalb Stunden bedankte sich Prof. Dr. Michael Ludvik für das gute Interesse und konnte den Bezirksinfotag schließen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer verweilten noch bei einem kleinen Imbiss und tauschten sich zum aktuellen Geschehen im Bezirk und seinen Vereinen untereinander aus.

Das Protokoll des Bezirksinfotags mitsamt aller Info aus der PowerPoint-Präsentation ist hier zu finden.

DIESEN ARTIKEL TEILEN
START theLeague BEZIRKE KONTAKT