Sobbe & Kostina neue Hallen-Bezirksmeister 2023

Steigerung der Teilnehmerzahlen bei den Winter-Bezirksmeisterschaften

v.l.n.r.: Luca Matteo Sobbe, Fabio-Luis Guth, Alexandra von Schmidt und Arina Kostina --- (C) Bezirk Ruhr-Lippe

Die Winter-Bezirksmeisterschaften des Tennisbezirks Ruhr-Lippe konnten auch im Jahr 2023 erfolgreich ausgetragen werden. Das Turnier hatte einige Neuheiten zu bieten und das begann bereits mit den Orten der Ausrichtung, denn zum ersten Mal wurde die kürzlich modernisierte Halle des SV Langendreer 04 durch ihre Zuschauerfreundlichkeit zum Ausrichtungsort Nummer 1, während in der Vorrunde zahlreiche Begegnungen auch beim TC Blau-Weiß Harpen und dem TC Rot-Weiß Bochum-Werne gespielt wurden.

Insgesamt konnten sich die Veranstalter rund um Stefan Schneider und Heiko Krieger über 137 Meldungen freuen, was eine merkbare Steigung um 25 im Vergleich zum Vorjahr darstellt. „Wir haben die Vor-Corona-Zahlen noch nicht wieder erreicht, die Entwicklung stimmt uns aber positiv“, resümiert Schneider. Mit den gestiegenen Meldezahlen war auch auf dem Platz ein höheres Niveau als im Vorjahr zu erkennen, auch wenn einige bekannte Gesichter fehlten, wie zum Beispiel die verhinderte Anastasia Meglinskaya oder Marcel Zielinski, der mittlerweile im Bezirk Südwestfalen aktiv ist.
So war es im mit 39 Spielern sehr großen Feld der Herren schließlich Luca Matteo Sobbe (TuS Ickern/DTB 52), im Bezirk bekannt für seine zahlreichen Titel in der Jugend, der als topgesetzter Spieler das Turnier gewann und lediglich im Endspiel gegen Fabio-Luis Guth (Dortmunder TK RW 98/DTB 290) ernsthaft gefordert wurde. Guth, immerhin an Position drei gesetzt, warf im Halbfinale die Nummer zwei, Maximilian Özcelik (TC Parkhaus Wanne-Eickel/DTB 103) aus dem Turnier und bot seinem Gegenüber Paroli, doch Sobbe setzte sich mit 6:4/6:4 durch.

Bei den Damen hingegen sah es gänzlich anders aus und mehrere Favoritinnen mussten früher als erwartet die Segel streichen. Weder die Nummer eins, Anne Elisa Zorn (TC Rot-Weiß Stiepel/DTB 167) noch die Nummer 2, Palina Mannapova (TuS Ickern/DTB 237) erreichten das Endspiel, auch Daniela Löchter (TC Parkhaus Wanne-Eickel/DTB 260) schied im Viertelfinale verletzt aus. So erreichte in der unteren Hälfte Alexandra von Schmidt (TC Grün-Weiß Herne) das Finale und traf dort auf den Shooting-Star des Turniers, die kürzlich erst 14 Jahre alt gewordene Arina Kostina (TuS 09 Erkenschwick), die in den vergangenen Wochen bereits bei mehreren Turnieren für Aufsehen sorgte und das Duell gegen die mehr als doppelt so alte Hernerin in einem sehenswerten Match nach hartem Kampf 5:7/6:4/10:8 für sich entscheiden konnte.

75 Meldungen gab es auch im Bereich der Seniorinnen und Senioren, die in neun Disziplinen um die jeweiligen Titel in ihren Altersklassen spielten. Herausragend war dabei das Finale der Herren 30, das nicht nur das letzte sondern auch das längste Spiel des Finaltags war. Letztendlich setzte sich Christoph Hopfe (TC BW Castrop 06) nach etwa zweieinhalb Stunden Spielzeit mit 7:6/6:7/10:5 gegen Manuel Alves (TC Eintracht Dortmund) durch.
Bei den Herren 40 kam es direkt in der ersten Runde um Aufeinandertreffen von Marc-André Schremmer (TC im TuS Brackel) und Iwo Rhomberg (TC Eintracht Dortmund), das Schremmer bemerkenswert deutlich gewann. Schremmer fiel anschließend leider genauso erkrankt aus wie Mike Schänzer (TC Grün-Weiß Westerholt), Siegers des 2021er Sommer-Turniers, so dass André Hagenjürgen (TC Grün-Weiß Westerholt) nach zwei glatten Siegen kampflos Bezirksmeister wurde.

Marc Bartels (TC Eintracht Dortmund) wurde seiner Favoritenrolle bei den Herren 50 gerecht. Sowohl im Viertel- als auch Halbfinale gab er nur ein Aufschlagspiel ab und dominierte auch beim 6:3/6:0 im Finale gegen den ungesetzten Achim Fränkle (TC Kirchhöde), der sowohl die Nummer zwei, Stephan Gebauer (TC Holzwickede) als auch die Nummer drei des Turniers, Günter Steinacher (Huckarder TC 77), ausschalten konnte, stets das Geschehen auf dem Platz.

Zu einer kleinen Überraschung kam es bei den Herren 55, da der topgesetzte Guido Silberbach (TC Grävingholz) sein Auftaktspiel gegen Holger Walter (VfL Kamen Tennis) verlor. Das Turnier gewann schließlich die Nummer zwei der Setzliste, Peter Kauschke (TC Kirchhörde), der alle seine drei Spiele ungefährdet in zwei Sätzen gewann, so auch das Finale gegen Jan Ebersold (TG Witten von 1848) mit 6:1/6:3.

Auch das Feld der Herren 60 verlief entgegen jeglicher Erwartungen, denn weder Thomas Schikfelder (TSG Sprockhövel) noch Ralf Ziegler (TC Eintracht Dortmund), die an eins und zwei gesetzt waren, erreichten das Endspiel. So war der Weg frei für die ungesetzten Olaf Walter (TC Unna 02 GW) und Jörg Schwengers (TC Berghofen) und im Finale setzte sich Walter klar mit 6:1/6:1 durch.

Die Altersklassen 65 und 70 konnten leider nicht stattfinden, dafür entwickelten sich bei den Herren 75 in einem Viererkästchen einige hart umkämpfe Begegnungen, vor allem das nominelle Finalspiel zwischen Wolfgang Zahnwetzer (TC Grün-Weiß Bochum) und Helmut Baukau (Tennisfreunde Herten), das der Bochumer Zahnwetzer mit 4:6/6:4/10:7 für sich entscheiden konnte.

Drei Disziplinen wurden im Bereich der Damen-Seniorinnen ausgetragen und bei den Damen 30 gewann Melanie Suchhardt (TC Kamen-Methler) das Finale im Duell der Grundlinienspezialistinnen gegen Nadine Davidheimann (TC Grün-Weiß Bochum) mit 6:4/6:1. Beide waren auch an den Positionen eins und zwei gesetzt und erreichten mühelos das Endspiel.

Etwas Pech gab es im Dreierkästchen bei den Damen 50, da Britta Neumann (TC Blau-Weiß Harpen) kurzfristig absagen musste. So blieb es bei nur einem Spiel, das die favorisierte Katja Lutz (TC Eintracht Dortmund) mit 6:3/6:2 gegen Angela Jamin (VfL Gladbeck) gewinnen konnte.

Eine klare Sache war das Feld der Damen 65, ebenfalls als Dreierkästchen konzipiert, in dem sich Edeltraud Zuhl (TC Rot-Weiß Bochum-Werne) sowohl gegen Ingrid Jansch (DJK BW Werl-Büderich) als auch Brigitte Baller (TC Rot-Weiß Bochum-Werne) klar mit 6:1/6:1 bzw. 6:2/6:1 durchsetzte.
Nachdem Christoph Hopfe und Manuel Alves um kurz nach 17 Uhr den letzten Ball über das Netz geschlagen hatten, fand Stefan Schneider, der in seiner Rolle als Oberschiedsrichter nur gelegentlich einschreiten musste, lobende Worte, die gewiss an die beteiligten Spielerinnen und Spieler gingen, aber auch an die ausrichtenden Vereine sowie den TC Huckarde 77, der in der Organisation erneut eine wichtige Rolle spielte.

Bochum ist nach wie vor der Ort wichtiger Turniere des Bezirks Ruhr-Lippe, denn im TC Blau-Weiß Harpen werden ab dem 24. Juni erneut die Bezirksmeisterschaften stattfinden und auch der SV Langendreer lässt sich nicht lumpen und wird ab dem 15. April die Sandplatzsaison mit den Stadtwerke-Bochum-Open und somit auch die Ruhr-Lippe Senior-Trophy starten.

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