Özcelik & Ciobanu nicht zu bremsen
Bezirksmeisterschaften der Aktiven und Senior*innen
Zum bereits 19. Mal hat der Tennisbezirk Ruhr-Lippe die Bezirksmeisterschaften der Aktiven & Senioren sowie der B-Felder (LK15-25) ausgetragen. Ort des Geschehens war erneut der TC Blau-Weiß Harpen, einige Spiele der Nebenrunden fanden auch auf der Anlage des SV Langendreer 04 statt. Mit etwa 175 Spielerinnen und Spielern deckte sich die Meldezahl mit der aus dem Vorjahr und der Rückgang an Meldungen im Bereich der Damen war leider auch diesmal wieder deutlich zu erkennen. Altersklassenübergreifend konnten nur drei Konkurrenzen stattfinden. Die Turnierleitung rund um Maik Bartkowiak konnte dennoch zufrieden sein, auch wenn die Woche von verhältnismäßig vielen Absagen geprägt war. Die Oberschiedsrichter Brigitte Saitner-Breyer und Erwin Wagner wurden insbesondere am finalen Wochenende recht häufig zum Platz gerufen, die Situation war aber stets schnell geklärt.
Maximilian Özcelik das Maß aller Dinge
Nachdem der Bezirksmeister des Jahres 2022, Maximilian Özcelik (TC Parkhaus Wanne-Eickel/DTB 112) im vergangenen Jahr verletzungsbedingt hatte aussetzen müssen, griff er diesmal erneut als topgesetzter Spieler an. Mit insgesamt 36 Meldungen stellte das Feld der Herren auch den größten Teilnehmerkreis, so dass eine Qualifikation gespielt werden musste. Im Hauptfeld gaben sich die favorisierten Akteure keine Blöße und neben Özcelik standen mit Eric Drathen (TC Parkhaus Wanne-Eickel/DTB 375), Paco Wortelmann (Dortmunder TK RW 98/DTB 447) und Linus Sparding (TC Blau-Weiß Soest) auch die vier am besten gesetzten Spieler im Halbfinale. Während Özcelik das Endspiel kampflos erreichte, zog Wortelmann, der in der Runde der letzten Acht erst nach Match-Tiebreak mit 11:9 gegen Patrick Mangelsdorf (Sport-Union Annen) erfolgreich war, durch einen Zweisatzsieg über Drathen ins Finale ein. Dort ließ Özcelik nichts anbrennen und gewann praktisch im Schnelldurchgang 6:0/6:2.
Daniela Ciobanu erneut Bezirksbeste
Klare Verhältnisse gab es auch bei den Damen. Obwohl das Feld mit nur zehn Spielerinnen sehr übersichtlich war, gab es bereits in der ersten Runde hochklassigen Tennis zu sehen und obwohl Daniela Ciobanu (TC Eintracht Dortmund/DTB 497), die bereits 2022 und 2023 gewonnen hatte, nicht zu den vier gesetzten Spielerinnen zählte, gewann sie alle ihre vier Begegnungen im Lauf des Turniers in zwei Sätzen. Praktisch nach Belieben dominierte sie das Halbfinale gegen die Nummer eins des Turniers, Arina Kostina (TuS 09 Erkenschwick/DTB 176), das sie mit 6:2/6:0 gewann. Etwas spannender gestaltete sich das Geschehen in der unteren Hälfte des Tableaus und vor allem das Halbfinale zwischen der Nummer zwei, Palina Mannapova (TuS 09 Erkenschwick/DTB 279) und der Nummer drei, Clara Bruning (TC Kamen-Methler/DTB 331), hätte kaum enger verlaufen können, doch letztlich setzte sich Mannapova in zwei Tiebreaks durch, war aber im Endspiel gegen Ciobanu chancenlos, die Dortmunderin gewann 6:3/6:0.
Abseits der offenen Altersklasse wurden die Bezirksmeisterinnen und Bezirksmeister auch in den Altersklassen 30 bis 75 ermittelt, die allermeisten Disziplinen fanden bei den Herren-Senioren statt. In nahezu allen Konkurrenzen spielten viele bekannte Gesichter mit und auch, wenn die favorisierten Spielerinnen und Spieler in den meisten Fällen triumphierten, gab es doch die ein oder andere Überraschung.
Herren 30:
In einem qualitativ gut besetzten 16er-Feld fanden einige sehr enge Spiele statt. So brauchte der topgesetzte Peter Popper (TC im TuS Brackel) zwei Tiebreaks, um ins Finale einzuziehen. In der unteren Hälfte erreichte Jan Haverbeck nach längerer Tennispause als ungesetzter Spieler ebenfalls das Endspiel, er gewann gegen die beiden gesetzten Thimo Wiewelhove (TC Rot-Weiß Stiepel) und Lukas Staudinger (TC Mengede) und triumphierte auch im Finale gegen Popper.
Herren 40:
Mit Vorjahressieger Fabian Hendriks (Skiclub Werl) und André Hagenjürgen (Recklinghäuser TG) erreichten die nominell beiden besten Spieler das Finale. Hendriks hatte zuvor Sebastian Böhm (TG Witten von 1848) im Match-Tiebreak niedergerungen, Hagenjürgen hingegen hatte weniger Körner gelassen. Im knapp zwei Stunden dauernden Duell setzte sich dann Hagenjürgen ebenfalls im Match-Tiebreak durch.
Herren 50:
Nummer eins gegen Nummer zwei – so hieß es auch bei den 50ern. Mit Guido Silberbach (TC Grävingholz) und Carsten Brosch (TC Rot-Weiß Bochum-Werne) standen sich im Endspiel zwei Spieler, die eigentlich auch in der Altersklasse 55 hätten starten können, gegenüber. Silberbach fand zu spät zu seinem Spiel, so dass Brosch die Begegnung in zwei Sätzen zu seinen Gunsten entscheiden konnte.
Herren 55:
Exakt acht Spieler und alle mit einstelliger LK traten in der Altersklasse 55 an, Begegnungen auf Augenhöhe waren also praktisch vorprogrammiert. Das betraf insbesondere das Endspiel, in dem Gregor Schnittker (TC Freigrafendamm), der im vergangenen Jahr noch bei den 50ern den Titel holte, und Martin Beckschulze (TC Blau-Weiß Harpen) aufeinandertrafen und nach hartem Kampf inklusive Match-Tiebreak gewann Beckschulze die Partie.
Herren 60:
Nicht weniger hochkarätig war das Feld der 60er besetzt und sowohl die Nummer eins, Frank Elting (THC im VfL Bochum) als auch die Nummer zwei, Ralf Ziegler (SV Langendreer) schieden früh aus. So trafen dann im Finale Vorjahressieger Wolfram Cremer und Jean-Paul Collet (beide TC Rechen Bochum) aufeinander und Collet holte sich nach zwei Durchgängen den Titel.
Herren 65:
Fünf Spieler trafen innerhalb einer Gruppe aufeinander und am Ende war es Richard Schlicker (BSG GWH Hattingen), der alle Spiele bemerkenswert deutlich für sich entscheiden konnte, den zweiten Platz erreichte Rainer Mack (Suderwicher TC), der drei seiner vier Begegnungen gewann.
Herren 70:
Insgesamt sechs Teilnehmer spielten zunächst in zwei Dreiergruppen und Willi Sell (SC Eintracht Hamm) und Karl-Heinz Haude (TSG Sprockhövel), die beide als Gruppenköpfe gesetzt waren, erreichten ungefährdet das Endspiel, in dem Haude deutlich gewann.
Herren 75:
Auch hier wurde ein Fünferkästchen gespielt und am Ende musste sogar ein wenig gerechnet werden, denn mit Wilfried Kiwall (TG Gahmen), Günter Löscher (TG Friederika) und Ulrich Noetzlin (TC Rot-Weiß Stiepel) hatten am Ende des Turniers drei Spieler eine 3:1-Bilanz auf ihrem Konto. Das Satzverhältnis brachte dann allerdings Kiwall auf den ersten und Löscher auf den zweiten Platz.
Damen 50:
Wie bei den Herren 65 und 75 hieß es auch hier: Fünferkästchen. Sehr souverän gewann Katja Lutz (TC Eintracht Dortmund), Vorjahreszweite, ihre Begegnungen und wurde Bezirksmeisterin. Im Spiel um den zweiten Platz gewann Jeanette Pflüger nach Match-Tiebreak gegen Britta Neumann (beide TC Blau-Weiß Harpen).
Damen 65:
Vier Spielerinnen trafen im Gruppenmodus aufeinander und das nominelle Endspiel bestritten Edeltraud Zuhl (TC Rot-Weiß Bochum-Werne) und Anne Klose (TC Kirchhörde). Zuhl, die die bessere LK hatte, startete besser ins Spiel, doch Klose setzte sich im Match-Tiebreak durch.
Die Siegerehrung wurde am frühen Sonntagnachmittag durch Jörg Kemper (Koordinator Sport) und Nicole Wilhelmus Zschernack (Koordinatorin Vereinsentwicklung) vom Tennisbezirk Ruhr-Lippe durchgeführt. Der Dank geführte allen 175 Spielerinnen und Spielern für die sehenswerten Spiele an insgesamt acht Tagen, aber auch dem Team in der Turnierleitung, den Oberschiedsrichtern und dem gastgebenden Verein. Kemper, der bereits die 20. Ausgabe der Bezirksmeisterschaften im kommenden Jahr im Auge hat, wies auch auf das nächste Turnier des Bezirks hin, denn die 4. Offenen Doppel & Mixed-Meisterschaften werden vom 5.-12. August im Hertener TC stattfinden